Release May 05, 2003
EAN/UPC: 705304237021
Traumton CD: 4468
Lineup
Monika Schönfelder: Alto Uwe Dohnt: Tenor Nick Leistle: Baritonesax Christian Krille: Lead-Trumpet Stephan M. Goecke: Trumpet/Flugelhorn Jason Liebert: Trombone Johannes Kölbel: Tuba Micky Bister: Bassdrum Enno Kuck: Snaredrum
All arrangements by M. Schönfelder, C. Krille, J. Liebert und S. Goecke
All titles published by Traumton Musikverlag
except 7 by EMI Music Publishing Germany, 10 by Global Musikverlag, 11 by Hanseatic Musikverlag
Drum Programming by Christian Krille (tracks 5, 9)
Additional Drum Programming by Krille & Bister (tracks 1, 2, 4, 11, 12)
Recorded at ARC Studio/Traumton Studios
Recorded by Christian Krille / Micky Bister, except Tracks 7+8 recorded by Hartmut Homolka
Mixed by Christian Krille / Micky Bister @ cool dimensions studios
Mastering by Wolfgang Loos at Traumton Studios
Produced by Christian Krille, Micky Bister and Beat«n Blow
Except Track 10: produced by Stefan v. Bargen
Info / Info english
Beat ’n Blow – Time
Festhalten, hier bläst ein frischer Wind. Sieben Hörner auf einen Streich. Beat ’n Blow kommen aus Berlin, könnten aber ebenso gut an der amerikanischen Westküste zu hause sein. Ganz in der Tradition von Funk-Jazz Bands wie Tower Of Power und der Average White Band überzeugt dieses Brass-Kollektiv mit messerscharfen Phrasierungen über knackigen Funk-Grooves. Die Arrangements haben internationales Niveau, und die geballte Spielfreude dieser Band spürt man mit jedem Ton ihrer neuen CD „Time“. Nein, dies ist kein Debüt! „Time“ ist bereits das dritte Album von Beat n‘ Blow. Es wird also höchste Zeit, dass diese Band einem größeren Publikum bekannt gemacht wird.
Ihre Sporen haben sich Beat ’n Blow sprichwörtlich auf der Straße verdient. 1993 in Berlin als Streetmusic Soul- und Funkband gegründet, zog es die Musiker bald nach Italien, wo sie zwei Jahre lang mit ihren Straßenkonzerten die Massen (und die Polizei) zum Toben brachten.
Es folgten zahllose Engangements bei großen und kleinen Jazzfestivals, die Beat ’n Blow bald zur festen Größe für viele Veranstalter machten. Passport-Gründer Klaus Doldinger war so begeistert, dass er Beat ’n Blow als Eröffnungsband der Düsseldorfer Jazzralley buchte. Auftritte für Fernsehen und Hörfunk schlossen sich an und wurden als Mitschnitte dokumentiert, unter anderem beim WDR, dem ZDF und dem Bayerischen Rundfunk. Dr. Peter Kleiß, Jazzredakteur des Saarländischen Rundfunks attestiert der Berliner Brass-Fraktion: „Beat ’n Blow machen Musik für den Bauch der Hochkultur. Großartiger Funk, der direkt in die Beine geht. Und das auch noch handmade!“
Funk und Soul sind die tragenden Säulen, auf denen Beat ’n Blow ihre dynamischen Arrangements aufbauen. Hinzu kommen Reggae-, Jazz-, Dance- und Worldmusicbeats. Das Repertoire wächst ständig. Der musikalische Horizont wird immer weiter ausgelotet und überschritten, ohne dabei die Basis zu verlieren. Auf der klanglichen Grundlage einer Marching Brass-Band verfolgen Beat ’n Blow musikalische Ziele, die fernab von New Orleans- und Dixieland-Klischees liegen. Entscheidenes Kriterium bleibt stets die Tanzbarkeit, oder wie Trompeter Stephan Goecke es formuliert: „In die Socken muß es gehen“.
1996 erschien die erste CD „Modern Brass“ (auf Cues), das in Eigenproduktion mit Hilfe Max van der Roses entstandene und noch ungeschliffene Debüt einer jungen Strassenmusikband mit hohem musikalischem Anspruch. Bereits die zweite CD „Songs“ (2000) überraschte mit einem ausgefeilten Konzept pop-orientierter Brass-Sounds mit Vocals. Beide CDs werden inzwischen als begehrte Sammlerstücke hoch gehandelt. Seitdem haben BeatÔ n Blow ihren Ruf als „hardest working brass band“ durch unzähllige Live-Gigs gefestigt und kräftig an ihrem Bandprofil gefeilt. Dazu gehörte auch die Entscheidung, das neue Album in den Berliner Traumton Studios und bei ARC aufzunehmen. Das zahlt sich aus. „Time“ überzeugt mit dichtem und druckvollem Sound. Die fünfzehn Songs bilden einen Querschnitt der Arbeit von Beat ’n Blow.
Zwei Remixe sind dabei, die mit ihren gebrochenen Beats jeden Club-Tanzboden in Schwingung versetzen. Die drei Coverversionen von „Soul With A Capital S“, „Superstitioun“ und „Baby Love“ verweisen auf die Funk- und Soul-Inspiratoren von Beat ’n Blow: Tower Of Power, Stevie Wonder und die Funk Rock Band Mother’s Finest. Ihre zehn eigenen Kompositionen wiederum belegen, wie stark Beat ’n Blow in den letzten Jahren als Band gereift sind. Die Einsätze dieses perfekt aufeinander eingespielten Teams sind absolut präzise, parallele Phrasen sorgen für eine vibrierende Dynamik und werden immer wieder durch einzelne Exkurse zu einem vielschichtigen Powerplay verdichtet.
Mit den Gastsängern Uli Wolf, Kati Schifkowski, Jason Liebert, John Davies und Jaqueline Boulanger hat sich das neunköpfige Brass-Kollektiv außerdem erstklassige Soulstimmen ins Boot geholt. Sie veredeln Groove-Nummern wie „Frisco Disco“, den Titelsong „Time“ und Balladen wie „Let It Rain“. „Beat ’n Blow funktionieren bei dieser CD als Soundsystem“, erklärt Trompeter Stephan Goecke, „bei dem die Sänger der jeweiligen Komposition ihren ganz persönlichen Touch geben.“
„Time“, der Titel des neuen Albums, trifft es auf den Punkt: die Zeit ist reif für Beat ’n Blow. Nachdem sie mit ihren energiegeladenen Auftritten bereits unzählige Menschen in ihren Bann gezogen haben, gibt es diese einzigartige Berliner Brass- Formation jetzt endlich auch regulär auf CD. Hörenswert.
Stephan Oettel