Release November 01, 2004
EAN/UPC: 705304551226
Traumton CD: 4479
Lineup
Michael Ebmeyer: Stimme, Gitarre und Pentax Bruno Franceschini: Gesang, Tasteninstrumente und Gitarre Tilman Rammstedt: Stimme, Trompete und Drumbun Florian Werner: Stimme, Bratsche und Schere
Ehrengast an Melodika, Electra, Gitarren, Mandoline, Banjo, Bass, Computer und Einzählen: Malte Weberruß
Texte, Musik und Arrangements: Fön
Alle Titel Traumton Musikverlag
Aufgenommen, abgemischt und geduldig betreut von Eric Lieberwirth
Gäste:
Anne Lieberwirth: Bass auf 1, 2, 11, 14; Malte Weberruß: Gitarre auf 7, 10, 15; Simon Bauer: Bass auf 7, 15; Philipp Schmitt: Schlagzeug auf 7, 15; Damentanzorchester Escapade: Bläsersatz auf 12
Fön – Wir haben Zeit
Fön macht Texte an Musik. Lyrik, kurze Prosa, Dialoge. Kompakt und komisch. Manchmal wird gesungen, meist gesprochen. Und alles ist betörend begleitet von Arrangements zwischen Pop, Chanson und Jazz, an Klavier, Gitarren, Bratsche, Trompete, Pflastersteinen, trockenen Brötchen und dergleichen. Bei Fön finden neue, aufregende Literatur und Musik zusammen und mögen sich endlich auch mal so richtig.
Wenn Fön ihren Lieblingshelden der Gegenwart benennen sollen oder ihre Lieblingsfigur aus der Weltgeschichte oder Weltliteratur, dann sagen sie immer im Chor und wie aus der Pistole geschossen: „K.L. McCoy!“ Und jedes Mal versetzt es ihnen einen kleinen Stich, wenn sie dann zu hören bekommen: „Wer soll denn das sein?“, „Habt ihr so was öfter?“ oder: „Verarschen kann ich mich selber“.
Keine Frage, der große McCoy ist immer noch bei weitem nicht so bekannt, wie er es sein müsste. Dies zu ändern ist der Auftrag von Fön. Sie werden den Ruhm K.L. McCoys von nun an hinausschreien in alle Welt. Aus diesem Grund erscheint im Herbst 2004 bei Piper ihr gemeinsames Buch, K.L. McCoy: Mein Leben als Fön.
Hier bieten wir McCoy die Gelegenheit, sich auch einmal selbst zu Wort zu melden, denn auch zu ihrer CD „Wir haben Zeit“ hatte er natürlich etwas zu sagen:
Ich habe bekanntlich schon ein paar Jahre intensiv verfolgt, was diese vier Jungs so aufstellen. Und zwar nicht immer ohne Sorge. Die verzetteln sich doch total, habe ich mehr als einmal meinem Tagebuch anvertraut. Auch von Marketing keinen Schimmer, Flausen im Kopf, von der Hand in den Mund, keinen Fuß in der Tür, den
Hintern – mit Verlaub – auf Grundeis, den Herausforderungen des neuen Jahrtausends aber so was von nicht gewachsen. Gut, der eine und andere von ihnen hat nebenher ganz artige Büchlein oder Canzoni in die Welt gesetzt, doch wer tut das heutzutage nicht? Nun freilich dies hier – ein durchaus prall gefülltes gemeinsames Album unserer vier Knallchargen, und der Titel Wir haben Zeit, so behaupten sie plötzlich recht aufgeweckt, sei selbstverständlich im barocken Sinne zu verstehen, sprich: Wir haben es eilig. Hört, hört. Sie wollen es jetzt wohl wissen, wollen Hitparadenluft schnuppern, Hotelzimmer zerlegen, sich öffentlich zerstreiten, mit ambitionierten Einzelkarrieren scheitern, um dann auf der großen Revival-Tour noch einmal so richtig abzuräumen. Schön ins Zeug gelegt haben sie sich allemal. Aber ob die hier versammelten Kompositionen am Ende wirklich aus der Feder unserer vier Heißsporne stammen, oder ob in Wahrheit wieder einmal ich selbst alles schreiben und arrangieren musste, das möchte ich aus Höflichkeit hier nicht beantworten. Ich verweise zu diesem Thema allerdings auf meinen Reißer Mein Leben als Fön, erschienen bei Piper zu München 2004, und verbleibe einstweilen mit freundlichem Gruß Ihr K.L. McCoy